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Standard, Qualität oder Premium? Bao’s Prognosen für den Tech-Sektor

n einer filmreifen Neuinterpretation der Technologiebühne sind aus den “Glorreichen Sieben” die “Fabelhaften Fünf” geworden.

Alphabet
WKN A14Y6F

Die Berichtsaison hat begonnen und gibt einen Einblick, wie strahlend das “Sternenensemble” der US-Technologieaktien noch leuchtet. Unter dem kritischen Blick von Susan Bao, einer angesehenen Fondsmanagerin bei “JP Morgan Asset Management”, scheint eine Neubewertung der führenden Kräfte angebracht. Sie zieht Vergleiche zu einem alten Western, in dem nur wenige Helden den Abspann erreichen – eine düstere Vorahnung?

Diese Woche haben einige der wertvollsten Technologiefirmen der Welt, liebevoll als die “Glorreichen Sieben” betitelt, ihre Quartalszahlen präsentiert. Dieser Kreis umfasst Schwergewichte wie “Tesla”, “Meta”, “Apple”, “Amazon”, “Alphabet”, “Microsoft” und “Nvidia”. Doch nicht alle haben die Erwartungen erfüllt. Nach einer gründlichen Analyse schlägt Bao vor, den Fokus auf die “Fabelhaften Fünf” zu verlegen, wobei “Tesla” (ISIN: US88160R1014 ; WKN: A1CX3T) und “Apple” (ISIN: US0378331005 ; WKN: 865985) diesmal nicht zur Elite gehören.

Die verbleibenden fünf werden von Boa nach Premium, Qualität und Standard kategorisiert: 

  • “Alphabet” (WKN: A14Y6F ; ISIN: US02079K3059)

  • “Amazon” (WKN 906866 ; ISIN US0231351067)

  • “Meta” (ISIN: US30303M1027 | WKN: A1JWVX)

  • “Microsoft” (WKN: 870747 ; ISIN: US5949181045)

  • “Nvidia” (ISIN: US67066G1040 ; WKN: 918422)

Die Speerspitze dieser Einteilung bilden “Microsoft”, “Amazon” und “Alphabet”, die sich durch besondere Leistungsstärke hervorheben.

Die “Glorreichen Sieben” dominieren weiterhin den “S&P 500”, tragen maßgeblich zu dessen Kursgewinnen bei und verdeutlichen die starke Abhängigkeit des Marktes von diesen Technologieriesen. Trotz einer prognostizierten Verlangsamung des Gewinnwachstums auf 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, stehen diese Firmen immer noch hoch im Kurs, was sich in einem hohen Verhältnis von Aktienkursen zu erwarteten Gewinnen widerspiegelt.

Bao, die “Tesla” derzeit nicht in ihrem Portfolio hält, äußert Bedenken hinsichtlich der sinkenden Produktion und Nachfrage bei “Tesla” sowie den rückläufigen Gewinnen. Ihre Skepsis bleibt, auch wenn die Aktie kürzlich eine Rally erlebte, nachdem Elon Musk Pläne für ein neues Modell ankündigte. 

Ob diese Rallye nachhaltig ist, bleibt abzuwarten.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von “Tesla” spiegelt hohe Erwartungen wider, die deutlich über denen anderer traditioneller Autobauer und selbst anderer Tech-Konzerne liegen. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um zu sehen, ob die “Fabelhaften Fünf” ihre Position halten können oder ob weitere Änderungen im Ensemble bevorstehen.


Susan Bao hält viel von der Aktie von ”Meta”, dem Mutterkonzern von “Facebook”. Sie ordnet Meta in die Kategorie „Qualität“ ein – ein Prädikat, das für ein starkes Geschäftsmodell, effektives Management und solide Gewinne steht. Trotz kürzlicher Kursverluste sieht Bao die fundamentale Stärke des Unternehmens unverändert, besonders beeindruckt ist sie vom robusten Werbegeschäft. Mark Zuckerberg treibt dieses Geschäft durch den intensiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz weiter voran.

Allerdings ist dieses Vorhaben mit hohen Kosten verbunden. Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen musste “Meta” eingestehen, dass die milliardenschweren Investitionen in die KI-Entwicklung sich nicht sofort in einem Wachstumsschub niederschlagen. Zusätzlich dämpft ein enttäuschender Ausblick für das kommende Quartal die Stimmung weiter. Die Aktie fiel um mehr als zwölf Prozent, wobei das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nun bei einem moderaten Wert von 25 liegt.

Premium-Aktien “Alphabet” und “Microsoft”

Im Vergleich dazu steht “Alphabet”, der Google-Mutterkonzern, der von Bao als Premium-Aktie eingeschätzt wird. Diese Kategorie umfasst Unternehmen mit besonderer Krisenresistenz. Trotzdem findet Bao das Werbegeschäft von “Meta” attraktiver und merkt an, dass “Microsoft” über ein größeres Cloud-Geschäft verfügt. “Alphabet” nutzt ähnlich wie Meta Künstliche Intelligenz, um das Werbegeschäft und die Effizienz der Google-Suche zu verbessern. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen, was den Aktienkurs um zehn Prozent steigen ließ. Außerdem plant der Konzern, erstmals eine Dividende von 20 Cent pro Aktie auszuschütten und hat ein Aktienrückkaufprogramm über 70 Milliarden Dollar angekündigt. Das aktuelle KGV von “Alphabet” beträgt 23.

“Microsoft” wird von Bao ebenfalls als Premium-Aktie eingestuft. Sie hebt das außergewöhnlich robuste Geschäftsmodell des Unternehmens hervor, das stark im Cloud-Bereich und bei KI-basierten Diensten positioniert ist. Diese Faktoren führen zu einer höheren Bewertung mit einem KGV von 35 für das laufende Geschäftsjahr. Im letzten Quartal konnte “Microsoft” die Analystenerwartungen übertreffen, was zu einem Kursanstieg von etwa fünf Prozent führte.

In Bezug auf die kommenden Quartalsberichte von “Amazon” und “Apple” merkt Bao an, dass beide Unternehmen Qualitätsaktien sind, wobei “Amazon” wegen seiner starken Wachstumsraten besonders hervorsticht. “Nvidia”, ein weiterer Tech-Gigant, wird ebenfalls bald seine Zahlen präsentieren. Der Chiphersteller, bekannt für seine Rolle im KI-Boom, wird aufgrund seiner spezialisierten Chips und starken Kursgewinne besonders genau beobachtet. Bao betont: 

„Alles kommt auf Nvidia an.“ 

Sie erwartet mit Spannung, wie sich der Konzern in einem sich schnell entwickelnden Markt schlagen wird.

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